Sommer-Talk Nr. 2 : Norbert Brandstötter

Sommer-Talk Nr. 2 : Norbert Brandstötter

Mit Norbert haben wir ein echtes Urgestein und einen Fels in der „Gastro-Brandung“ vor unser Mikro bekommen.

Norbert, wir sitzen hier gemütlich im Areal der Maismania in Appersberg bei einem herrlichen Sonnenuntergang. Letzte Woche  hatten wir Christian Lesjak zu Gast und er hat über 20 Jahre Erfahrung am Urfahranermarkt. Ein Wert, über den du nur müde lächeln kannst, du warst ja auch schon beim Hans-Lothar Hofstetter meines Wissens am Markt.
Du wirst lachen, aber der heurige Herbstmarkt ist mittlerweile bereits mein 68ter Markt (nur 68, weil er ja wegen Corona ausgefallen ist), sprich ich hab 1990 angefangen, bin mittlerweile 36 Jahre dabei und schlage den Lessi somit noch um 13 Jahre.  Und ich hab keinen einzigen Tag ausgelassen, weder unter Hofstetter noch unter Patrick.

Wie nennt sich deine Tätigkeit, du bist ja überall und immer. Zelt-Management? Gastroleitung?
Gastronomie und Technikleitung, sprich alles was Gastronomie und Technik betrifft, läuft irgendwie bzw. irgendwann über mich. 

Das hört sich nach viel Zeit an, die da reinfließt.
Der Aufbau startet rund drei Wochen vor dem Markt und der Abbau dauert auch nochmal so 14 Tage. Aber damit ist es ja nicht getan, in Summe kommen mit Aufbau/Abbau und den ganzen Vorbereitungen rund acht Wochen zusammen, ohne die Zeit im Büro davor und danach.

Und da sind dann wie viele Leute im Einsatz?
Pro Markt haben wir (Anm.: die Stützner Gruppe, sie betreibt unter anderem unser Festzelt und die Donaualm) ca. 100 Mitarbeiter:innen, vom Tellerwäscher, Köche, Kellner:in, Barbetrieb, Lagermitarbeitern, Braumeister, Lieferanten, die ganze Logistik im Hintergrund eben. Damit so ein Festzelt läuft, braucht schon einige Hände.

Ein heftiges Schlafdefizit ist da vorprogrammiert, oder?
Ja das sind nicht wirklich viele Stunden. Ich bin grundsätzlich einer der Ersten am Markt und in der Nacht der, der das Licht ausmacht. Aber das ein oder andere Stündchen zwischendurch ist schon auch mal drin. Vor allem haben wir aber auch ein sehr gutes Team, denn sonst wäre eine so hohe Qualität und Intensität  gar nicht möglich. 

Bleibt da noch Zeit für andere Projekte? Wenn ich mir die Maismania mit dem Labyrinth und den Events ansehe, das ist ja ein ziemlich großes Areal. Und die geht bis 6. September. Drei Wochen drauf startet schon der Herbstmarkt!

Ja sich. Wir haben heuer auch die Salzburger Dult übernommen, da bin ich Festwirt,  bei der Maismania stehen uns nach viel Regen noch fünf tolle Wochenenden mit viel Sonnenschein bevor. Gleichzeitig ist die Mühlviertler Wiesn Mitte August. Du hast recht, der Aufbau für den Herbstmarkt wird heuer besonders stressig, da zwischen Rieder Messe und Urfix nur insgesamt 12 Tage sind und nebenbei ja auch die Maismania abgebaut werden muss.

Aber. Nach der Veranstaltung ist vor der Veranstaltung, das bedeutet in den ersten tagen nach einem Event geht’s schon wieder darum, was wir beim Nächsten besser oder anders machen können.